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Tour 82: Karibik: Barbados - Haiti (902 km) |
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Für uns etwas völlig Neues: in der Karibik unterwegs. Und dann noch auf einer Kreuzfahrt. Zumindest in der ersten von drei Wochen. Natürlich wollen wir überall radeln. Dafür brauchen wir jeweils vor Ort Mieträder: auf den kleinen
(US-Jungferninseln, Barbados, St. Lucia, St. Kitts, Sint Maarten/St. Martin sowie Anguilla) und großen Antillen-Inseln (Puerto Rico und Hispaniola mit der Dominikanischen Republik und Haiti). Das klappt mal besser, mal ist es etwas schwieriger. Wir genießen das hiesige November-Wetter: sehr warm, gelegentlich Regen und Wolken. Fast immer und überall können wir ins Meer springen. Eine großartige Tour - einschließlich der apokalyptischen Einfahrt in Cap Haitien.
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Mieträder: More Bikes |
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Karibik - Teil 2: Hispaniola |
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Knirschendes Pedal
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Am Flughafen haben die Taxifahrer ein Kartell gebildet. Unter 30 Dollar kommt man nicht in die 15 Kilometer entfernte Touristen-Stadt Bávaro . Für uns endet die Fahrt schon am Ortsrand bei "Bike Zone Punta Cana". Hier habe ich zwei Räder reserviert. Sie werden sofort aus der Werkstatt gerollt. Zwei Giant Revel Mountainbikes. Damit haben wir schon vor drei Jahren in Kirgisien und Kasachstan gute Erfahrungen gemacht. Nicht nur - wie versprochen - ein, sondern beide Räder haben einen Gepäckträger. Das ist klasse. Können wir den mobilen Gepäckträger, den wir aus Deutschland mitgebracht haben (Danke, Andreas!) und der an der Sattelstange montiert würde, gleich im Laden lassen. Die Proberunde fällt auch akzeptabel aus. Wir klären auch grob, was im Falle eines Totalverlustes der Räder auf uns zu kommen würde. Lassen von dem jüngsten Mitarbeiter (links auf dem Foto rechts) die Räder noch mal aufpumpen. Verteilen provisorisch das Gepäck. Und los geht's (Foto unten). Das neunte Radl-Land in neun Tagen. Auf sieben verschiedenen Rädern. Nun geht es auf die mit Abstand längste Strecke: rund 700 Kilometer Nordküste Hispaniola. Und schon nach den ersten Kilometern stadteinwärts nach Bávaro knirscht die linke Pedale an meinem Rad, bevor hinten die Kette abgeht. Die letzten Meter zum Hotel schiebt mich Miri. Morgen früh vor dem Start gibt es also noch einige Arbeit. |
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Schönster Radler-Regen
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Ganz am Ende biegen wir zur Mittagspause an den Strand. Palmen, Sand, Meer (Fotos oben und ganz unten). Nebenan die Gäste einer Ferienanlage und das entsprechende Drumherum an Verkäufern. Die Wellen sind höher als heute morgen in Bávaro. Zum Schwimmen haben wir leider keine Zeit. Weiter geht's. Leider zunächst in eine (schöne, grüne: Foto oben links) Sackgasse an der Küste. Die Abzweigung nach Miches war zwar beschildert, aber nicht asphaltiert. Deshalb von uns nicht richtig wahrgenommen. |
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Presidente-Bier nach Trump-Sieg
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Der Weg zurück zur Straße ist weniger mühsam als gestern Abend: die Pfützen sind flacher, und wir sehen besser, wohin wir treten. Dennoch müssen wir die Räder am Ende erstmal provisorisch putzen (das Gepäck bleibt dreckig: Foto links oben). Dann geht es weiter auf der hügeligen Küstenstraße.
Schon nach ein paar Metern die Abfahrt zur "Rancho ecologico Tio Pepe" - vermutlich die bessere Alternative zur Rancho La Cueva. Allerdings eben hier vier Kilometer vom Strand entfernt.
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Paradies-Radeln
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Kilometerlang ziehen sich die Strände vor Nagua hin. An einem setzen wir uns auf die bereit stehenden Stühle unter Palmen und Bastschirmchen (Foto unten). Niemand weit und breit. Wir schwimmen und genießen das Früchte-Cocktail von Miri.
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Mani öffnet uns die Augen
And you want to travel with her
Ein langer Begleiter ist tot. Über Nacht wird bekannt, dass Leonard Cohen gestorben (und schon beigesetzt) ist.
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Mittagspause in einem Straßenrestaurant in Sabaneta de Yásica. Wir bestellen irgendwas mit Reis. Schmeckt super. Auch der Salat. Ist ja auch Betrieb hier. Vor allem take-away.
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Dark Side of the Moon: Platten in Puerto Plata
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Dann wird alles anders: eine nette Nebenstrecke, kaum Verkehr. Und auch die Landschaft ist anders: weite Weideflächen. Weniger Grün. Andere Bäume. Kaum noch Palmen (Fotos oben; Foto rechts: Mangos). Heute genießen wir das stundenlang. Zumal die Tagesetappe heute nicht so lang ist. |
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Regen, Fisch, Bier und Wein am Ruhetag
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Die große Attraktion von Punta Rucia ist eine winzige Insel draußen in der Bucht, die nur aus Sand besteht und auf der gerade drei, vier Holzbuden Platz haben. Wir können uns nicht dazu aufraffen, auch nur Näheres in Erfahrung zu bringen.
Wir sind halt im Ruhetagmodus. Nur die Joghurtflasche nicht. Die explodiert und schießt mit ihrer pinken Creme über mein Notebook. Diese Zeilen sind der Beweis: es funktioniert noch.
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Die Mücken von Monte Cristi
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In Villa Elisa treffen wir auf die zentrale Ost-West-Verbindung. Der totale Kontrast zu der beschaulichen Bergstrecke. Viele Busse sind unterwegs. Erst mal waschen wir unsere Räder. Machen Pause. Die Sonne kommt heraus. Leider das einzige Mal für heute. Schlimmer noch: der Regen geht erst richtig los. Immer wieder müssen wir Pause machen, um kräftigen Schauern auszuweichen.
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Fahrt zu Haitis Grenze
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In Dajabón fahren wir erst mal zur Grenze zwischen der Dominikanischen Republik und Haiti. In den letzten Tagen haben wir schon häufiger Haitianer gesehen und deren Kreolisch gehört. Die Befestigungen am Grenzfluss "Dajabón River" bzw. "Rio Massacre" (benannt nach verschiedenen spanisch-französischen und dominikanisch-haitianischen Metzeleien) wirken ein bisschen provisorisch.
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"Von Reisen nach Haiti wird derzeit dringend abgeraten."
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Wir entschließen uns zu einem Abstecher nach Fort Liberté. Hier wurde die Unabhängigkeit Haitis - die erste von Sklaven erstrittene in Amerika - unterschrieben. Das zugehörige Denkmal ist unvollständig. Wir stoßen vor bis zum Fort Dauphin, von den Spaniern zuvor als Fort Bayaha gegründet. Ein paar Trümmer an strategisch zentraler Position an der großen Lagune. Nebenan Fischer (Fotos oben).
Leider fühlt sich ein junger Mann bemüßigt, sich uns als Guide an die Seite zu gesellen. Leider ohne einen Preis für seine Dienstleistung zu nennen. Außerdem vermissen wir eine zuverlässige Betreuung unserer Fahrräder. So gibt es leider keine Besichtigung.
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In Milot ist im Gegensatz zu Fort Liberté das Touristenbusiness organisiert. Allerdings nicht wahnsinnig transparent. Ein Guide redet von Anfang an auf mich ein. Ich wende mich an den Schalter. Dort werde ich erst aufgefordert, mich in eine Art Gästebuch einzutragen. Anhand dessen heißt es mit Hilfe einer offiziellen Tabelle, das Ganze koste für zwei Personen 40 Dollar. Mit Guide. Und wohl auch mit Transport zur Zitadelle.
Nicht völlig unangemessen. Wenn auch für hiesige Verhältnisse relativ viel Geld.
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Mopeds - sowieso weit in der Überzahl - und unsere Räder kommen bald wesentlich schneller voran als PKW und LKW (Foto rechts). Das bedeutet aber ständiges Überholen rechts und links von den breiteren Fahrzeugen. Dazu überall Fußgänger. Und die Impressionen einer Stadt der Dritten Welt. Der Strand ist eine einzige Müllhalde. Man sieht vor lauter Plastikflaschen und Plastiktüten den Sand nicht mehr (Foto unten). Hier und da ist der Müll gruppiert. Dann geht es über den Fluss Mapou. Von der Brücke ein bizarrer Blick auf die Holzhütten, die bis ins Wasser hineingebaut sind. Aber wir müssen uns voll auf den Verkehr konzentrieren und die Stimmung ist nicht danach, das zu fotografieren.
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Die Tore stehen offen und wir sind in einer anderen Welt. Gewählt hatte ich das Hotel wegen der super-positiven Bewertung bei booking.com. Nach unseren Erfahrungen mit ähnlich guten Bewertungen in der Dom. Rep. sind wir aber ein bisschen skeptisch geworden. Doch hier ist von Anfang an klar: es ist ein Traum. Wir werden vom Junior-Chef begrüßt. Und von allen behandelt wie Könige. Der Blick auf die Stadt ist fantastisch (Fotos unten). Unten im Armenviertel machen zwei junge Männer auf sich und ihren vermeintlichen Hunger aufmerksam. Die Kontraste sind bedrückend.
Die Ungleichheit auf der Welt ist hier nicht zu verdrängen. Wir leben ganz oben. Unverdient.
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Doppelte dominikanische Einreise für Miri
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Langsam schiebt sich der Bus über die Grenzbrücke. Auf der haitianischen Seite kamen nur die Geldwechsler in den Bus, um ihre Geschäfte anzubieten.
Auf der dominikanischen Seite müssen wir aussteigen und uns einzeln ausweisen. Das herumstehende Fingerprint-Gerät bleibt unbenutzt.
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Der überwältigende Morgen in der Schule Santa Filomena
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Im Chor begrüßt uns die Klasse. Und voller Begeisterung trägt die Klassenlehrerin Regina den Brief aus Deutschland vor. Auf jeden Satz reagiert die Klasse euphorisch. Und oft im Chor: "Maler-Becker-Schule..." Am Ende des Briefes kommen viele Fragen der deutschen Schüler nach dem Schulalltag in der Dominikanischen Republik. Und auf jede Frage melden sich stürmisch ganz viele der rund 40 Schülerinnen und Schüler (Foto rechts). Ich zeichne die Antworten mit der Kamera auf. |
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Bodentransport
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Route Karibik - Teil 2: Hispaniola |
Blaue Linie = Touren-Route; Buchstaben = Start und Ziel der Etappen |
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Gesamt-Route |
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Etappen Karibik: Barbados - Haiti (30.10.-16.11.2016) |
Tag | Datum | Start | Zwischenstationen | Ziel | km |
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Teil 1: Kreuzfahrt | |||||
Puerto Rico: | |||||
1. | 30.10.2016 | Viejo San Juan | Isla Verde | Viejo San Juan | 26 |
US-Jungferninseln: St. Thomas | |||||
2. | 31.10.2016 | Magen's Bay | 1 | ||
3. | 1.11.2016 | Karibisches Meer | |||
Barbados: | |||||
4. | 2.11.2016 | Bridgetown | North Point - Bathsheba | Bridgetown | 79 |
Saint Lucia: | |||||
5. | 3.11.2016 | Anse Mamin | 11 | ||
Saint Kitts (and Nevis): | |||||
6. | 4.11.2016 | Basseterre | Brimstone Hill Fortress - Saddlers | Basseterre | 56 |
Sint Maarten & Saint Martin & Anguilla: | |||||
7. | 5.11.2016 | Philipsburg | Marigot - Fähre - Blowing Point - The Valley - Sandy Ground - Blowing Point - Fähre - Marigot - Terres Basses | Philipsburg | 58 |
8. | 6.11.2016 | San Juan | |||
Teil 2: Hispaniola | |||||
Dominikanische Republik & Haiti: | |||||
9. | 7.11.2016 | Punta Cana | Bávaro | 6 | |
10. | 8.11.2016 | Bávaro | Uvero Alto | Playa Limon | 89 |
11. | 9.11.2016 | Playa Limon | Miches - Sabana de la Mar - Fähre | Samaná | 70 |
12. | 10.11.2016 | Samaná | Sanchez - Nagua | Cabrera | 107 |
13. | 11.11.2016 | Cabrera | Rio San Juan - Cabarete | Puerto Plata | 111 |
14. | 12.11.2016 | Puerto Plata | Villa Isabela - Estero Hondo | Punta Rucia | 80 |
15. | 13.11.2016 | Punta Rucia | |||
16. | 14.11.2016 | Punta Rucia | Villa Elisa | Montecristi | 70 |
17. | 15.11.2016 | Montecristi | Dajabón | 38 | |
18. | 16.11.2016 | Dajabón | Grenze D.R./Haiti - Fort Liberté - Milot | Cap Haitien | 100 |
Summe | 902 |
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