Live-Ticker-Diary Teil 3 Nordsee: Norwegen &
Schweden Wasserfälle, Regenfälle, Einfälle
Norwegen: wie weiter? Dienstag, 24. August 2004:
Bergen Mittags Ankunft mit der Fähre in Bergen. Berge ringsum und
Berge von Touristen. Zum Glück haben wir zwei Betten im YMCA gestern abend
telefonisch vorbestellt. Alles voll. Die Menschenmassen der 225.000
Einwohner-Stadt sind gewöhnungsbedürftig nach der Einsamkeit der
schottischen Highlands und Islands. Dafür ist es mal wieder richtig warm.
Der Golfstrom macht's möglich. Die norwegische Küste ist auch im Winter
eisfrei. In der zweiten Fährnacht nacheinander haben wir auch ganz gut
geschlafen, schleppen uns aber etwas mühsam an den alten
Hafen-Holzhäusern, dem Weltkulturdenkmal Bryggen, entlang zu drei Kirchen.
Die Atmosphäre der Stadt ist toll, aber wir brauchen Ruhe. Außerdem eine
Entscheidung: Wie geht's weiter: An der Küste entlang nordwärts zu den
Lofoten? Nordwestlich zum bottnischen Meerbusen bis nach Helsinki?
Richtung Schweden und weiter nach Süden? Oder dem Nordseeküsten-Radweg,
der "North Sea Cycle
Route" folgend an der ganzen norwegischen Südküste entlang? Wir
schieben die Entscheidung auf. Auch die Wetter- und Windvorhersage sind
nicht hilfreich. Miri weiß nicht, wie lange sie noch am Fahrrad fahren Spaß
hat. Am Ende eines Krabben-Reis-Essens auf dem YMCA-Dach macht Bergen
seinem Namen als Regenloch, laut Reiseführer vier mal so viel Niederschlag
wie Berlin, alle Ehre. |