So far away from home: "Mayence 199 km"
Ostermontag, 25. April 2011: Strasbourg - Lauterbourg - Grenze - Schweigen - Grenze - Wissembourg (99 km) Neun Uhr: Frühstart nach
Zimmerfrühstück. Mit Müh und Not hab ich am Feiertag eine Boulangerie aufgetrieben, die um acht Uhr öffnet. Und weil wir so früh unterwegs sind, gibt es einen Tiefsttemperatur-Rekord: 16 Grad. Können wir gut mit leben... Zwischen altem und neuem Europa-Parlament hindurch gelangen wir zur Fahrrad-Autobahn nach Wantzenau. Leider führt der Weg nicht wie auf der deutschen Seite einfach auf dem Damm. Keine Ahnung, wie es dort aussieht. Auch bei der Touri-Info in Strasbourg konnte man mir nicht sagen, ob man überhaupt durch Industrieanlagen hindurch darauf starten kann. Angesichts des Windes aus Norden sind wir über die weitgehend geschützte Strecke (Foto ganz unten) aber sehr froh. Geschützt auch unsere Pause am Fuße des Damm-Deichs, von dem uns noch ein Flüsschen trennt, in dem die Algen schön dahintreiben (Mein YouTube-Video hier und ganz oben).
Nur ab und zu nehmen wir einen Shortcut über die Piste. Der offizielle Weg bemüht sich wohl, nur mit Asphalt auszukommen. Vielleicht wegen der französischen Rennradler, die auch am frühen Morgen schon unterwegs sind. Recht viel Radverkehr heute. Von Strasbourg an auch "Mayence" als Fernziel auf den Rad-Schildern (Foto links). Wohl die Schilder mit der größten Entfernung zu unserer Wahlheimat Mainz. Bis dorthin werden wir es heute nicht schaffen. Zumindest nicht auf dem Rad. Bis Lauterbourg an der deutsch-französischen Grenze folgen wir dem Rhein-Radweg. Hier pausieren wir an der Kirche. Längst haben wir wieder hoch in die 20 Grad. Über die Grenze nach Neulauterburg. Jetzt folgen wir der Lauter und dem deutsch-französischen Lauter-Radweg. Bleiben allerdings auf der deutschen Seite. Eine sehr schöne schmale Straße. Heute allerdings mit reichlich Auto- und Radverkehr. Bis der Radweg in einen Waldweg übergeht. Der bei Schweighofen auf einen Bahnhof, resp. Haltepunkt der Bahn, stößt. Weit außerhalb des Ortes. Hier kaufen wir sicherheitshalber mal Fahrkarten an dem deutschen Automaten. Eigentlich nicht nötig, weil im französischen Wissembourg auch ein deutscher Bahn-Automat steht, wie sich herausstellt. Der aber heute nicht funktioniert. Weil noch etwas Zeit ist, wollen wir noch einen Schlenker zum Deutschen Weintor nach Schweigen machen. Doch die Beschilderung in Schweighofen ist unbefriedigend. Nicht mal die Eingeborenen können uns so richtig sagen, wo es lang geht. Weil die hügelige Wein-Landschaft entschädigt, können wir auch mit dem kleinen Umweg gut leben. Das Deutsche Weintor habe ich 1982 schon mit Georg auf dem Weg nach Rom durchradelt. Heute ist es reichlich verkehrsberuhigt, aber Rad fahren kann man immer noch hindurch. Was ich diesmal mit der Kamera festhalte (Mein YouTube-Video hier und ganz oben). Nach Wissembourg geht es dann nur noch über die Grenze bergab. Bei einem Schlenker durch den schönen Ortskern (Foto unten) tun wir noch eine Gourmet-Bude auf, die uns mit Ziegen-Käse-Nuss-Tomaten-Quiche und Kuchen für die Rückfahrt versorgt. Die ist gekennzeichnet durch reichlich Oster-Radler. Die offenbar aber alle an ihr Ziel bzw. ihren Start kommen.
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