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Tour 129: Guben - Danzig (1749 km) |
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Bike-Blog & Routen-Karte
& Etappen-Übersicht |
Die Olympischen Sommerspiele in Paris geben mir kurzfristig ein paar Tage frei. Da ich sowieso nach Leipzig fahre, bin ich also schon fast in Polen. Den oberen, längeren Teil der Oder in Polen habe ich seit meiner Neiße-Oder-Tour 2018 im Blick, die Weichsel kenne ich nur vom Namen her. Erst bei der Vorbereitung zur Tour entdecke ich: ihre Quelle liegt in der Nähe der Oderquelle in Tschechien. Via Oświęcim, Krakau und Warschau fließt sie nach Danzig. Sehr praktisch für mich. Zumal ich mir die Höhenmeter zu den Quellen sparen kann. Eine Tour durch die Einsamkeit der polnischen Tiefebene. Dzień dobry, Polen!
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Prolog I
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In Leipzig findet unser alljährliches Kommiliton*innen-Treffen aus Jerusalemer Zeiten statt. Für Leipzig und unsere Begegnung nehmen wir uns diesmal einen Tag länger Zeit als sonst. So radle ich (und Miri auch) schon hier vom Quartier am Stadtrand in die Stadt, raus zum Völkerschlachtdenkmal und überall ein bisschen rum. |
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Prolog II
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Noch bevor ich ganz rum bin, drifte ich nach Süden zum nächsten See ab, dem Zwenkauer See. Hier wird's noch einsamer. Sieht man von der Neubausiedlungen von Zwenkau ab, die direkt bis an den See gebaut wurden. Ich muss mich entscheiden zwischen zwei weiteren Seen im Osten. Auch die Radwegschilder nach Zeitz locken. Von der Zeit her reicht es nur noch für den kleinen Markkleeberger See. Der ist sehr nett und an der Südspitze steht noch einer der Riesenbraunkohlebagger. |
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Kein Oder-Radweg
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Nun sind weder Fahrradbeschilderung noch Fahrradwege zu entdecken. Den polnischen Oder-Radweg scheint es wirklich nicht zu geben. Ja, der Fluss entschwindet immer mehr in der Weite. |
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Weiter Weg
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Der Stadtkern von Breslau ist vom Massentourismus in Besitz genommen. Plätze und Straßen sind sehr schön, viele alte oder wieder aufgebaute Gebäude sind zu sehen. Aber ich bin nicht gut vorbereitet und innerlich nicht eingestimmt auf Sightseeing. Es ist praktisch, ein paar Postkarten kaufen zu können, aber bald bin ich wieder auf dem Rad. |
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Banalität des Bösen
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In Oświęcim mündet der Fluss Soła in die Weichsel. Es gibt eine Radwegbeschilderung an der Wisła, wie der Fluss im Polnischen heißt. Sie erweist sich gelegentlich als lückenhaft, wenn der Damm nicht mehr als Radweg herhalten kann. Einmal muss ich so richtig am Hang hoch. Ich schleppe mich nur so dahin. Die Kräfte sind geschwunden. Das trübe Wetter wird allerdings wieder lichter und am Ende gibt es auch wieder einen richtigen Dammradweg. Krakau glänzt in der Sonne. |
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Auf der Fahrradautobahn
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Bartek radelt hier gerade von Bord, wo Platz für maximal zwei Autos ist. Ich mache ein Foto, gebe ihm meine Visitenkarte und tatsächlich meldet er sich, bietet auch seine Hilfe für die weitere Strecke an. Sehr nett. |
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Heftzwecke an der Nationalstraße
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Abkühlung im dino-Supermarkt von Lipiny. Erst bei Dęblin nehme ich die Brücke auf die rechte Weichselseite in den Ort. Es bleibt noch Zeit für ein Eis, bevor der Regional-Zug mich um 17:20 Uhr nach Warschau bringt. Ein Mädchen hilft mir eine Fahrkarte am Automaten zu kaufen. Das Fahrrad ist frei. Und nicht nur das: der Zug fährt genau nach Fahrplan, ist sauber. Im geräumigen WC kann ich mich wunderbar waschen und umziehen. |
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Taylor-Teenies
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Einige Innenstadtstraßen sind wie häufiger am Sonntag für den Autoverkehr gesperrt. So bewegen sich entspannte Massen durchs Zentrum. Swifties, Einheimische, Touristen. Eine nette Mischung. |
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Lückenschluss im Regen
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in Warschau noch bei einem Radladen vorbeizuschauen. Am Morgen ist das linke Pedal gebrochen. Ich konnte zwar weiterfahren, aber der Fuß rutschte schneller ab. Ich wollte die Pedalen sowieso erneuern. Sie haben bei den langen Strecken zuletzt immer eine gefühlte Megablase an der Fußsohle hinterlassen. War zwar nie wirklich was, aber es schmerzte oft so, dass ich den Sattel senken musste, um auf den Fersen zu fahren. |
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Wieder Sand
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Als die 575 nach Süden Richtung Iłów führt, bleibe ich auf den kleinen Straßen am Fluss. Auch hier gibt es verschiedene Wegvarianten, alle sind schön. Flaches Weichselland. |
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Bei Kopernikus
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Ich rolle runter zur Weichsel, wo es anfangs noch ein bisschen Radweg rund um ein paar Seen gibt. Dann bin ich im Wesentlichen auf der Straße 562 unterwegs. In Dobrzyń nad Wisłą sind es erst gut 30 Kilometer, aber wegen meines Spätstarts bin ich reif für die erste Pause. Genauso wie das polnische Paar Marika und Marcin. Sie sind ebenfalls gestern in Warschau gestartet und haben ebenfalls in Plock übernachtet und mich bei einer Pinkelpause überholt - mit einem Tempo, dem ich nicht folgen konnte. Sehr nett sind die beiden. Auch sie wollen heute nach Toruń. Vielleicht sehen wir uns nochmal. |
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Bahntrasse und EuroVelo 9
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Grudziądz (Graudenz) lasse ich fast rechts auf der Anhöhe liegen, obwohl die Türme über der Stadtmauer verheißungsvoll aussehen. Der Radweg führt am Fuß der Stadtmauer stetig empor. Dann entscheide ich mich doch, das Rad samt Gepäck an die Reling anzuschließen und zu Fuß die Treppen in den Ort hochzusteigen. Ich brauche auch ein paar Lebensmittel. Einen kleinen Eindruck bekomme ich auch von der Schönheit des Orts. |
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Reservierungspech und -glück
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Nun gut, ich will ja schnell weiter, radle also direkt zum schönen Bahnhofsgebäude. Auch hier sehr viele Menschen vor den Ticketschaltern. Ich halte Ausschau nach Automaten. Sehe sie auf Anhieb nicht, dafür aber einen separaten Intercity-Verkaufsraum, wo ich schnell drankomme. Die Ernüchterung: Entgegen den Angaben des 'DB-Navigators' braucht man sehr wohl eine Reservierung für die Fahrradplätze im polnischen Intercity. Und die sind für den von mir gewünschten Zug in einer Stunde komplett ausgebucht. Auch morgen früh und morgen Nachmittag.
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Auf der Nehrung
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Zunächst ist aber an der Fährkasse Mittagspause, die ich mit einem fetten Fisch überbrücke. Dann gibt's problemlos Fährtickets fürs Fahrrad und mich. Kostet doppelt so viel wie das Intercity-Bahnticket morgen quer durch Polen. Es bleibt noch Zeit für eine Ehrenrunde am Inselende. |
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In Posen leert sich der Zug, in Zielona Góra endet er. Ich kaufe am Schalter ein Ticket für die Fahrt zur Grenze und finde endlich einen Briefkasten für eine einzelne Postkarte. Der Zug fährt über das polnische 'Gubin' bis ins deutsche 'Guben' über die Grenze. Der Schaffner in dem gut gefüllten Zug hat sich tatsächlich gemerkt, dass ich ihm vor anderthalb Stunden nur ein Ticket bis Gubin und nicht bis Guben gezeigt habe. Also Nachzahlung. Vier Zloty. Auf meiner Kreditkartenabrechnung sind es später 93 Eurocent. |
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Route Guben - Danzig |
Blaue Linie = Touren-Route; Buchstaben = Start und Ziel der Etappen |
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Etappen Guben - Krakau - Warschau - Danzig (27.7.-10.8.2024) |
Details mit Geschwindigkeiten, Höhenmetern etc. als Excel-Tabelle |
Tag | Datum | Start | Zwischenstationen | Ziel | km |
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1. | 27.7.2024 | Leipzig | Seenplatte | Leipzig | 80 |
2. | 28.7.2024 | Zug Leipzig - Mainz | |||
3. | 29.7.2024 | Zug Mainz - Leipzig | |||
4. | 30.7.2024 | Guben | Grenze DE/PL – Gubin - Zielona Góra | Głogów | 148 |
5. | 31.7.2024 | Głogów | Breslau | Opole | 206 |
6. | 1.8.2024 | Opole | Gliwice - Oświęcim | Krakau | 213 |
7. | 2.8.2024 | Krakau | Fähre Otfinów - Szczucin | Strużki | 165 |
8. | 3.8.2024 | Strużki | Sandomierz | Dęblin | 168 |
9. | 4.8.2024 | Warschau | |||
10. | 5.8.2024 | Warschau | Dęblin | 118 | |
11. | 6.8.2024 | Warschau | Płock | 134 | |
12. | 7.8.2024 | Płock | Włocławek | Toruń | 115 |
13. | 8.8.2024 | Toruń | Chełmno - Grudziądz | Tczew | 170 |
14. | 9.8.2024 | Tczew | Danzig - Gdynia | Jastrzębia Góra | 145 |
15. | 10.8.2024 | Jastrzębia Góra | Hel - Fähre - Gdynia | Danzig | 87 |
Summe | 1749 |
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Anschluss Tour 95: Neiße - Oder - Stettiner Haff (785 km) Mai 2018 Anschluss Tour 43: Ostsee: Danzig - Klaipeda (339 km) Aug. 2008 Anschluss Tour 42: Lübeck - Danzig (890 km) Juli/Aug. 2008 |
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Nächste Tour: Saint-Nazaire - Speyer (2155 km) Sept./Okt. 2024 |
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