Schwarzer Himmel über der Porta Nigra Ostermontag, 28. März 2005:
Metz - Mosel - Trier (109 km) Brilliantes französisches
Buffet-Frühstück. Der Moselradweg soll zwar bald bis Metz (Foto rechts)
ausgebaut sein, für uns beginnt er aber erst in Thionville. Vorher auf der
östlichen Flussseite auf Landstraßen. Der Radweg führt dann durch die
Wiesen und Auen. Rückenwind. Wir fliegen. Zum ersten Mal liegt die
Durchschnitts-Geschwindigkeit, die ich erstmals auf einer Tour von meinem
Kilometer-Zähler angegeben bekomme, über 20. Kurz hinter der französischen
Grenze liegt der luxemburgische Grenzort Schengen. Direkt am Mosel-Ufer
liegt der Place de l'Accord de Schengen. Eine Hecke in Form eines großen E
und drei Stahlstelen mit je einem güldenen Stern (Foto ganz unten). Im
Juni 1990, mitten im deutschen Vereinigungs-Trubel, haben drittrangige
Politiker aus Deutschland, Frankreich und Benelux auf dem hier anliegenden
Fährschiff "Princesse Marie-Astrid" das Schengen-Abkommen unterzeichnet.
So findet man diesen kleinen Moselort heute auf internationalen Flughäfen,
wo man nur noch den Schildern der "Schengen-States" zu folgen braucht.
Leckerster Kuchen in Remich. Der Radweg auf luxemburger Seite verläuft
fast immer an der Straße. Nach den ersten 30 Luxemburg-Kilometern in Miris
Leben, wechseln wir auf die deutsche Seite, wo uns ein Platzregen
klatschnass macht, bevor wir uns in einer Bahnunterführung unterstellen
können. Schwarz ist der Himmel über der Porta Nigra am Ziel in
Trier.
Fazit: Von Paris aus kann man durchgehend an traumhaften
Wasserstraßen nach Osten fahren. Ein Geheimtipp, den man zumindest zu
dieser Jahreszeit fast allein genießen kann.
|