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Tour 54: Lyon - Paris (562 km) |
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Burgund und Paris sind natural born places für eine Hochzeitsreise. Dabei ging unsere Idee eigentlich eher dahin, dem Laufe der Seine in die "romantischste Hauptstadt der Welt“ zu folgen. Doch die Seine ist keine Fahrrad-Domäne. Generell kristallieren sich in Frankreich eher Kanäle denn Flüsse als Fahrradziele der Zukunft heraus. Wir verlagerten den Weg von Lyon aus mehr nach Westen. Begegneten in Burgund täglich Highlights der Romanik und Gotik. Und lernten am Ende dann die Flüsse Cure, Yonne und Marne kennen, um schließlich doch noch auf ein paar Metern Fahrradweg die letzten Meter in die "Stadt der Liebe" zu rollen. |
Service-Nihilismus bei der Bahn: |
Auch die Begrüßung im Zug ist wieder von ausgezeichneter Höflichkeit und Zuvorkommenheit geprägt. Die Dame, die beim Einsteigen und Hochstemmen der Räder in den schweizer Waggon weder uns noch einer jungen Frau mit wesentlich stärker bepacktem Rad aber auch nur einen Handschlag zur Unterstützung getan hat oder ein einziges Wort der Entschuldigung, dass sie aus welchem Grund auch immer nicht helfen könne, über ihre Lippen gebracht hat, läuft zu großer Form auf, als sie endlich einen Vortrag über die Vorschriften halten kann, was die Aufhängung unserer Räder betrifft. Wir haben sie auf Grund langjähriger Erfahrung, in vollem Konsens mit der dritten Rad-Passagierin und so wie in Regional-Zügen üblich an beiden Seiten angelehnt. Sie stehen sicher, fest, behindern niemanden, und die drei Kinderwagen, die herumstehen, haben auch Platz. |
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Mysterious Miri: Kampf am Col de Crie bei zwei Grad Celsius
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Ein wenig gestärkt kann ich Miri dazu gewinnen, auf dem jetzt besseren Uferweg zu bleiben. Bei Villefranche-sur-Saône geht's über die Brücke. Kurzer Abstecher zu Aldi und Bäckerei. Dann längere Pause in einem Café mit tollem Blick auf die Kirche Notre Dame des Marais (Foto links). Umgeben von der Lycée-Jugend in ihrer midi-à-2-Pause. |
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Auf der Voie Verte in Burgund
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Den Weg über die Berge nach Cluny trauen wir uns nicht so recht zu. Deshalb zurück zur Hauptstraße. So erreichen wir Cluny da, wo wir auf die
Voie Verte einsteigen können. Ein ehemaliger Bahndamm, der zu einem Fahrradweg umfunktioniert wurde. Mit den typischen minimalen Erhebungen. Und in Saint-Gengoux-le-National durch den alten Bahnhof (Foto rechts). Inzwischen wohl durchgehend von Macôn bis Chalon-sur-Saône. |
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Auf Augenhöhe mit dem Engel der Magier
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Ich fahr schon mal als Quartiermeister voran. Auf dem langen Anstieg nach Vézelay stoppt ein älterer Autofahrer meinen Rhythmus. Ungeduldig fragt er nach dem Ort "Girolles". Ich hole sogar die Michelin-Karte hervor, weil die Baedeker-Karte im Kartenhalter den Ort nicht kennt. Ich finde ihn und immer noch ungeduldig lässt sich der Alte den Weg erklären. |
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Paradies und Vertreibung: Ein Regentag bleibt ein Regentag
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Bei Cravant mündet die Cure in die Yonne samt des Canal du Nivernais. An dem verläuft ein asphaltierter erstklassiger Fahrradweg (Foto links und rechts und unten). Nur reicht er (noch?) nicht ganz bis Auxerre. Ab Vaux führt die Straße an der Yonne entlang. Meist hautnah. Wenig Verkehr heute überall. Es ist Feiertag. Die Franzosen feiern den Sieg über Deutschland. Den von 1918. Von den festlich geschmückten Kriegsdenkmalen auf den Friedhöfen kehren sie trikolorig in ihre Dörfer zurück.
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Bis Moneteau kann man links-Yonne-ig fahren. Dann nehmen wir die Direktroute nach Migennes. Dort wechselt vorübergehend unsere Fahrtrichtung. Rund 15 Kilometer fahren wir westwärts. Haben den Südwind jetzt bestenfalls als Seitenwind. Und seit Auxerre regnet es ohne Unterlass. Nicht sehr kräftig, aber die Nässe findet nach und nach ihren Weg. Auch mit zehn Ortlieb-Taschen bleibt ein Regentag ein Regentag. Das Gepäck bleibt trocken, der Mensch nicht. Von den statistischen vier Regentagen in dieser Woche haben wir bereits vier hinter uns. |
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Roll-Out von Burgund in die Île de France
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Statt auf kleinen Wegen zwischen Fluss, Eisenbahn, Autobahn und Nationalstraße zu lavieren, wählen wir den Weg über die Höhen via Vallery Richtung Fontainebleau. Bis auf 190 Meter steigt die wellige aber sehr ruhige Straße. So kommen wir auch auf einem kleinen feinen Sträßchen in den Forêt von Fontainebleau. In dem es immer noch recht wellig zugeht. Aber erstmals Kiefern zu sehen sind. Und viele Steinbrocken im Laubwald. |
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Der recht angenehme Weg an der Seine in die "romantischste Hauptstadt der Welt"
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Kurz vor der Mündung der Marne in die Seine fahren wir erstmals seit Ponthierry wieder auf die linke Seine-Seite. Jetzt beginnt ein konsequent weiter geführter Fahrradweg. Wir sehen das gigantische chinesische Hotel Chinagora an der Flussmündung. Der offizielle Fahrradübergang mit Auffahr-Spirale ein paar Meter weiter, der zurück auf die rechte Seine-Seite führen soll, ist derzeit gesperrt. Die nächste Brücke tut es aber auch, man muss dann nur das Autobahn-Schild ignorierend die Auffahrt zurück Richtung Süden runterfahren, um am Ende der Auffahrt auf den sehr guten Radweg zu wechseln, um weiter Richtung Norden zu fahren. Unter dem Stadtring hindurch.
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November-Frage im leeren Fahrradwaggon: "Haben Sie eine Reservierung?"
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Route Lyon - Autun - Vézelay - Paris |
Blaue Linie = Touren-Route; Buchstaben = Start und Ziel der Etappen |
Etappen Lyon - Autun - Vézelay - Paris (8.-13.11.2010) |
Details mit Geschwindigkeiten, Höhenmetern etc. als Excel-Tabelle |
Tag | Datum | Start | Zwischenstationen | Ziel | km |
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1. | 8.11.2010 | Lyon | Villefranche-sur-Saône - Col de Brouilly (335 m) - Beaujeu - Col de Crie (622 m) | Mazille | 107 |
2. | 9.11.2010 | Mazille | Cluny - Taizé - Givry | Autun | 105 |
3. | 10.11.2010 | Autun | Ouroux-en-Morvan | Vézelay | 93 |
4. | 11.11.2010 | Vézelay | Auxerre - Migennes | Villeneuve-sur-Yonne | 103 |
5. | 12.11.2010 | Villeneuve-sur-Yonne | Sens - Vallery | Fontainebleau | 75 |
6. | 13.11.2010 | Fontainebleau | Corbeil-Essonnes | Paris | 79 |
Summe | 562 |
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