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Tour 49: Färöer & Island (993 km) |
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Nach Fahrten durch 49 Länder Europas fehlte mir nur noch eins: Island. Wir nahmen zunächst die Fähre von Dänemark zu den Färöer-Inseln. Auf den "Schafinseln" radelten wir uns drei Tage warm. Dann noch eine Fährnacht bis zur Ostküste von Island. Von dort fuhren wir zunächst im Norden auf der Ringstraße durch einsame Vulkan-Wüsten, dann auf der noch einsameren Kjölur-Route durchs Hochland mit den Highlights Kerlingarfjöll, Gullfoss und Geysir. Regen und Temperaturen waren ideal - zumindest für den abschließenden Marathon in Reykjavík. Bevor uns der Wind in den äußersten Süd-Westen Islands zum Flughafen Keflavík trug. |
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Teil 2 Island nach der Finanzkrise: Weintrauben im Sonderangebot
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Als wir endlich loskommen, ist die Sonne schon wieder weit weg und düsterste Wolken ziehen uns entgegen. Nach vier, fünf Kilometern treffen wir auf sie und ihren Niederschlag. Dummer Weise ist Miri schon
voraus, während ich Regen-Feintuning am Gepäck vornehme und mich dann entschließe, in einem Container, der letzten Unterstellmöglichkeit für schätzungweise 60 Kilometer, auszuharren.
Miri kommt irgendwann reichlich bedröppelt zurück. Fängt ja alles super an. |
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Party-Pech: Sommerfest auf Islands höchst gelegenem Bauernhof |
Wir verlassen die Ringstraße, um auf acht Kilometern Piste die Raststätte Möðrudalur zu erreichen.
Islands höchst gelegener Bauernhof ist an diesem Wochenende ein isländisches Mekka. Das alljährliche Sommerfest steigt. In der Scheune bereiten sie eine kleine Kunstausstellung mit isländischen Motiven vor. Zimmer sind alle ausgebucht. Der Campingplatz schon ganz gut belegt, aber das wird sich noch erheblich steigern. |
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Heiße Erde: Schwefel-Dampf und ein Bad im Schwefel-Bach
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Dann wird's noch isländischer: Dampfwolken entfernt halblinks und halbrechts. Halblinks liegen sie näher an der Straße. Zig Autos und Busse vor Ort. Wo kommen die her? Sonst aber nichts. Nicht mal ein Abfalleimer. Und natürlich die Schwefel-Schlamm, -Wassser und -Dampf speienden Erdlöcher (Foto links und rechts). Das riecht nach faulen Eiern.
Aber ist auch schön warm. Für einen kurzen Moment, bis die Übelkeit hochkommt. |
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Morning Prayer am Mückensee und Dinner am Arktischen Ozean
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Er biegt zur Tankstelle ab und ich zur zweiten Steigung. Hinter der sich das heutige Highlight verbirgt: Goðafoss - ein gigantischer Wasserfall. Günstiger Weise direkt an der Straße. Prachtvoll kracht das Wasser auf breiter Front hinab (Fotor rechts). Da die Sonne sich mal wieder verabschiedet hat, ist es ein wenig kühl. Ich bleibe trotzdem zur Mittagspause. |
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Sonniges Eisland mit Waffeln und
Regenbogen |
Weg, Wind und Wetter meinen es wieder ganz gut mit uns heute. In einem Bogen am Fjord entlang biegen wir ein zwischen zwei Bergketten mit Schneefeldern in den höheren Lagen. Ein breites, alpin anmutendes Tal. In dem genau zur rechten Zeit ein Restaurant auftaucht. Vor dem wir in der Sonne draußen sitzen können bei Fritten, Waffeln, Cacao. Ein neues Eisland-Gefühl. |
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Alles wird duster
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Rauch am Horizont. Dort muss Hveravellir liegen. Mit zwei Übernachtungshütten, aber auch Campingmöglichkeiten, auf die wir wenig Lust verspüren, weil Wolken und Wettervorhersage weiteren Regen verheißen. Genauer gesagt: morgen einen Dauerregentag.
Die vielen Zelte und die kleine Hütte machen wenig Hoffnung. Alle Betten ausgebucht. Zeltaufbau in leichtem Regen vor schwerem Regen, an den wir aber noch nicht so recht glauben. Und deshalb Heringe und Seile recht locker montieren. |
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Wolkenlücken am Regentag
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Nach 30 Kilometern auf der F35 biegen wir zum Kerlingarfjöll ab. Die Strecke ist nicht schlechter, nicht besser. Ein paar kleinere Flüsse sind durch Dämme überbrückt. Die Wolken bilden ein paar Lücken. So ist es um 22 Uhr halbwegs hell, als wir um eine Ecke biegend die Hüttenzeile von Kerlingarfjöll
erblicken. |
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Highlight-Tirathlon im Nord-Wind:
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Wesentlich früher als erwartet, schon 17 Kilometer vor Gullfoss, haben wir wieder Asphalt unter den Reifen. Und rollen zum bekanntesten Wasserfall Islands: Gullfoss, der Goldene Wasserfall. Genauer: ein Doppel-Wasserfall des Flusses Hvítá, der vom Gletscher Langjökull
gespeist wird. Er rauscht erst nach halblinks, dann nach rechts in eine ganz schmale Spalte (Foto rechts). So schmal, dass ein Großteil der Gischt auf der gegenüberliegenden Seite niederkommt und von da runterfließt. |
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Zum Marathon in Amerika
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Noch einmal bergan. Die isländischen Pferde werden zahlreicher (Foto rechts). Kurz bevor wir auf die Ringstraße, die "1", zurückkehren, beginnt ein Radweg. Leider nicht beschildert. Er begleitet kurz die "1", weiterhin unbeschildert und verliert sich. Halten wir uns an die große Ringstraße, die bald sechsspurig ist, aber einen passablen Seitenrand zu bieten hat. Erst am nächsten Tag erfahren wir in der Touristen-Info, dass es direkt am Meeresufer einen offiziellen Radweg gibt. |
Besser als gar kein Sport
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Tendenziell wird es wärmer. Mein Tempo etwas schneller. Den ersten Halbmarathon laufe ich in 1:52. "I feel alive, and the world, turning inside out, yeah, and floating around in ecstasy, so don't stop me now." Wenn man drei Monate lang nie weiter als 12 Kilometer gelaufen ist und die letzten beiden Wochen überhaupt nicht. Ich laufe länger als geplant. 28 km, 30 km, 32 km. "Leaping through the sky, like a tiger, defying the laws of gravity." Dann zwinge ich mich zum Walken. Jetzt überholt mich die Wisconsinerin aus unserm Capital-Inn-Hostel. Ihr Mann habe Probleme. Musste wohl aufhören. Und sie wird es nach meiner Hochrechnung auch diesmal nicht unter vier Stunden schaffen, obwohl sie sehr locker läuft. |
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Dann klinke ich mich in Miris Kulturnacht-Programm ein, dem Höhepunkt des Reykjavíker Sommerprogramms. Isländische Chöre, Bands an jeder Straßenecke, Foto-Ausstellungen, der französischen Jazzer Marc Ducret, der so etwas wie Zwölfton-Jazz-Musik produziert. |
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Abschied durch Lavafelder in Rekordtempo
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Route Färöer & Island |
Blaue Linie = Touren-Route; Buchstaben = Start und Ziel der Etappen |
Gelb = Route; Rot = Frühere Touren |
Island Rot = Fahrt-Route; Gelb = Etappen-Start/-Ziel |
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Etappen Färöer & Island (10.-23.8.2009) |
Details mit Geschwindigkeiten, Höhenmetern etc. als Excel-Tabelle |
Tag | Datum | Start | Zwischenstationen | Ziel | km |
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1. | 10.8.2009 | Tórshavn | Saksun - Hvalvík - Tjörnuvik | Hvalvík | 95 |
2. | 11.8.2009 | Skálabotnur | Gjógv - Eiði | Oyrarbakki | 51 |
3. | 12.8.2009 | Wanderung Tórshavn - Kirkjubøur - Tórshavn (16 km) | |||
4. | 13.8.2009 | Seyðisfjörður | Egilsstaðir | Fellabær | 36 |
5. | 14.8.2009 | Fellabær | Möðrudalur | 109 | |
6. | 15.8.2009 | Möðrudalur | Krafla | Reykjahlíð | 85 |
7. | 16.8.2009 | Reykjahlíð | Goðafoss | Akureyri | 105 |
8. | 17.8.2009 | Akureyri | Varmahlíð | Bólstaðarhlíð | 119 |
9. | 18.8.2009 | Bólstaðarhlíð | Hveravellir | 92 | |
10. | 19.8.2009 | Hveravellir | Kerlingarfjöll | 41 | |
11. | 20.8.2009 | Kerlingarfjöll | Gullfoss | Geysir | 99 |
12. | 21.8.2009 | Geysir | Laugarvatn - Þingvellir | Reykjavík | 114 |
13. | 22.8.2009 | Reykjavík Maraþon (42,2 km) | |||
14. | 23.8.2009 | Reykjavík | Keflavík | 47 | |
Summe | 993 |
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Anschluss Tour 61: New York - Detroit (1369 km) April/Mai 2012 |
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